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Basisausbildung

Ein Hund will wie der Mensch wissen, wohin er gehört und wonach er sich richten kann. Deshalb sucht er nach einem guten Vorbild, einem Anführer. Ein guter Chef erhält die Ordnung im Rudel oder unter seinen Mitarbeitern, gibt Chancen und verweist in die Schranken. Das was die Gemeinschaft zusammenhält, ist die Bindung untereinander. Um die Bindung herzustellen, ist die richtige Form der Kommunikation von entscheidender Bedeutung. Unter Hunden verläuft die Kommunikation klar und eindeutig, und mit derselben Erwartung begegnet der Hund auch dem Menschen.

Ein guter Hundechef zu werden ist eine Herausforderung, die jeder bewältigen kann, der mit Herz und Konsequenz bei der Sache ist. Ein Hund braucht neben der immer wieder genannten konsequenten Erziehung auch viel Herzlichkeit, freundliche Zuwendung, Spiele und Spaß. Denn der Hund ist auch ein Genusswesen. Er versucht angenehme Situationen immer wieder zu bekommen. Schafft der Hundeführer es, viele solcher schönen Erlebnisse herbeizuführen, wird er für den Hund interessant.

Ein Spaziergang, verknüpft mit spannenden Aufgaben und Spielen, motiviert das Tier ungemein. Ein Spiel muss aber sofort beendet werden, wenn der Hund einen Fehler macht, zum Beispiel zu wild wird oder zu fest zubeißt. Der aprupte Stopp des Spiels ist eine Strafe, die der Hund begreift.

Das Spielen macht natürlich beiden, Mensch und Tier, viel Spaß. Darüber hinaus hat es aber noch einen anderen Zweck: Es stellt eine Bindung zwischen Mensch und Hund her. Diese Bindung ist der Schlüssel zur guten Verständigung und einer gelungenen Hundeerziehung. Ein unabhängiger Hund, ohne Bindung an seinen Menschen, wird nur sehr schwer oder kaum erziehbar sein.  

Mädchen mit Hund

Wie man mit dem Hund spielt, um die größtmögliche Bindung herzustellen, lernt man am besten unter fachkundiger Anleitung. Je früher damit begonnen wird, desto besser. Für Welpenbesitzer sind Welpenspielgruppen sehr empfehlenswert, weil die Hunde dort frei mit anderen Welpen toben können. Der Hundehalter kann hier unter fachkundiger Anleitung Verhalten beobachten und deuten lernen. Zudem ist das kontrollierte Spiel genauso möglich, wobei die Bindung des Hundes an den Menschen vertieft wird.
Auch das richtige Strafen kann hier erlernt werden. Dabei orientiert man sich am besten daran, wie eine Mutterhündin mit ihren Welpen umgeht. Sie straft immer schnell, gerecht und ist dabei nie zimperlich. Vor allem aber verträgt sie sich sehr bald wieder mit dem kleinen Hund und ist niemals nachtragend. Man muss sich also schon Zeit nehmen sich auf den Hund wirklich einlassen und sein Sprache lernen.

Mädchen mit Hund

Wie viel Erziehung ein Hund braucht, wie gut ein Hund erzogen sein muss, das ist schließlich jedem Hundehalter selbst überlassen. Als Hundefreund hat man die Pflicht, seinen Hund so zu erziehen, dass er für andere keine Gefahr darstellt. Dazu ist ein Grundtraining, für das es auf jedem Hundeplatz Kursangebote gibt, Voraussetzung. Verhaltenstraining im Kreise der unterschiedlichsten Vierbeiner und die Begegenung mit vielen Menschen, die Vermittlung von Grundgehorsamsübungen und die Gewöhnung an den Straßenverkehr, an Radfahrer und Jogger, führt dann schon hin zum Team-Test oder zur Begleithundeprüfung. 

Am Pfingstsamstag fand beim Verein "Hundum-aktiv e.V." das spartenübergreifende Fortbildungsseminar "Trainieren mit dem Klicker - mit lerntheoretischem Wissen zum erfolgreichen Einsatz im Training" mit der Referentin Silke Schworm statt. Vormittags, im theoretischen Teil, zeigte Silke auf sehr humorvolle Art, wie der Klicker im Training optimal eingesetzt werden kann. Auch der Trainingsaufbau und die Konditionierung beim Hund kamen nicht zu kurz. Ein toller Satz blieb wohl gut in Erinnerung: "Der Hund lernt nur, wenn er weder unter- noch überfordert ist und dabei auch Spaß hat". Durch zahlreiche Beispiele spannte Silke den Bogen von der Theorie hin zur Praxis. Der Vormittag war wirklich sehr kurzweilig und nach dem Mittagessen überlegte man sich gemeinsam, was nachmittags im Praxisteil jeder Einzelne gerne klickern würde. Da auch das Wetter ein Einsehen mit den Teilnehmern hatte, ging es dazu nach draußen und Silke nahm sich viel Zeit für jedes Team und führte aber auch einiges mit ihrem Hund vor. Auch hier zeigte sich wieder, wie wichtig es ist, sich genau zu überlegen, was man denn gerade trainieren möchte und wie man an dieses Ziel Schritt für Schritt näher kommt. Aber auch, kreativ zu sein und für den Hund spannend zu bleiben, macht das Training mit dem Klicker so erfolgreich. Es war ein wirklich gelungener Seminartag und alle Teilnehmer bedankten sich herzlich bei Silke Schworm. Die Hunde hatten anschließend sicherlich einiges zu überdenken und vielleicht fand das Klick-Geräusch bei der Heimfahrt den Weg in die Träume des Einen oder Anderen.

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