Obedience
Wie viele Hundesportarten stammt Obedience aus Großbritannien. Obedience heißt Gehorsam und wird auch als die "Hohe Schule" des Gehorsams bezeichnet. In erster Linie geht es um die exakte und harmonische Ausführung zwischen Mensch und Hund im Team. Daher kann bei offenen Wettbewerben jeder ohne Rücksicht auf die Größe, Rasse oder Abstammung des Hundes teilnehmen.
Obedience besteht überwiegend aus bekannten Gehorsamsübungen wie Bei-Fuß-Gehen, Apportieren, Vorausschicken, Abrufen, Bleib-Übungen und Sitz, Platz und Steh aus der Bewegung.
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Dazu kommen noch anspruchsvolle Übungen wie die Distanzkontrolle, sowie Geruchsunterscheidung. Ein wesentlicher Unterschied besteht darin, dass nicht selbständig gearbeitet werden darf. Der Wettkampfleiter/Steward gibt die Anweisungen, stellt den Parcours auf und kann vor der jeweiligen Übung noch befragt werden.
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Der Richter zeigt mit einer Tafel nach jeder beendeten Übung die Noten an. Diese werden dann mit einem Koeffizienten (je nach Schwierigkeitsgrad) multipliziert und ergeben dann die Punktzahl.
Um von einer Klasse zur anderen aufzusteigen muss ein Vorzüglich erreicht werden.
Berichte zum Thema:
Die Landesmeisterschaft Obedience am 27. September 2020 bei den Inntaler Hundesportfreunden Ering a. Inn war für die Klassen Beginner und Klasse 1 eine echte Herausforderung: Völlig überraschend sorgten zwei Mähdrescher nebst Traktoren und Anhängern beim Abmähen des Maisfeldes, das dem Vereinsgelände gegenüberliegt, für höchsten Ablenkungsgrad. Trotz des z. T. gewaltigen Lärmpegels konnten durch geschicktes Timing und Flexibilität des Stewards Silvia Kempf die Übungen so durchgeführt werden, dass der Hund nur bei vermindertem Lärmpegel (wenn sich der Mähdrescher vom Vereinsgelände wegbewegte) seine Übungen zeigen musste. Da es sich um wesenssichere Hunde handelte, waren sie anfänglich zwar beeindruckt, jedoch zeigten sie ihrem HF und dem LR, was alles in ihnen steckt, und erzielten gute bis vorzügliche Ergebnisse.
Die nachfolgenden Klassen 2 und 3 konnten mit Idealbedingungen bezüglich Wetter (es hatte die beiden Tage zuvor durchgeregnet) und Außenreize (das Großaufgebot der Landwirte zog ab) sehr ansprechende Ergebnisse eingefahren werden. Die Wertnoten für die Klasse 2 waren 1x SG, 1x G und 1x nochmal bitte. In der Klasse 3 konnte 3x V, 2x SG und 1x nochmal bitte vergeben werden.
Der LV Bayern konnte folgende Landesmeister ermitteln:
Klasse 1: Doris Saller m. Ronja 221,5 Punkte (G)
Klasse 2: Sieglinde Kirsch m. Jorre 243,5 Punkte (SG)
Klasse 3: Shauna Wenzel m. Ariki O´Kuri 299,5 Punkte (V)
Klassensieger Beginner: Doris Saller m. Abby 250,5 Punkte (SG)
Die Siegerehrung erfolgte bei angenehmen Temperaturen unter freiem Himmel. Auch hier wurde peinlich darauf geachtet, geforderte Mindestabstände einzuhalten. So wurde ein bereitstehender Straßenbesen zur „Handverlängerung“ umfunktioniert, um den Startern Ihre Schleifen, Urkunden und Geschenke zu überreichen. LR Rudi Bartlang ließ es sich nicht nehmen, diese „sehr wichtige“ Aufgabe persönlich zu übernehmen und dankte zuvor allen Startern für ihr faires Verhalten, den Organisatoren, Helfern und Ringstewards für ihre ausgezeichnete Arbeit und bestellte im Nachgang noch liebe Grüße vom 1. Vorsitzenden des LV Bayern, Tom Ebeling. Diesem war es wegen anderweitiger Verpflichtungen nicht möglich, persönlich zu erscheinen.
Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Maßnahmen – so lauteten die Worte der PL Silvia Kempf an alle Starter. Ich bin der Ansicht, dass sich der zusätzliche Aufwand des Ausrichters sowie das umsichtige Verhalten aller Starter in Bezug auf CORONA gelohnt hat:
Es war a scheene Prüfung!
Rudi Bartlang