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Turnierhundesport

Turnierhundesport, früher auch als Breitensport bezeichnet, ist eine Hundesportart, die Hund und Mensch gemeinsam ausführen. Er wurde 1970 beim HSV Mühlacker "erfunden".

Die bekanntesten Varianten sind der Vierkampf und der Geländelauf. Zum Vierkampf gehören die Wettkampfteile Gehorsamsübung, Hürdenlauf, Slalom und Hindernislauf.

Die Gehorsamsprüfung gleicht in etwa der Begleithundeprüfung.

Beim Hürdenlauf im Vierkampf I springt der Hund auf einer Strecke von 50 m über drei Hürden. Dabei muss der Hundeführer neben den Geräten laufen. Die Laufstrecke beim Vierkampf II beträgt 80 Meter mit insgesamt sechs Hürden. Hier muss der Hundeführer selbst auch über die Hürden springen.

Der Slalom erstreckt sich über eine Strecke von 75 Metern. Hundeführer und Hund müssen dabei insgesamt sieben Stangen Tore durchlaufen. 

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Jack Russel

Der Hindernislauf ähnelt in einzelnen Teilen etwas dem Agility, jedoch durchläuft hier der Hund eine immer gleiche Hindernisbahn. Die Laufstrecke ist auch hier 75 Meter und der Hundeführer läuft immer rechts nebenher.

Der Geländelauf wird über die Strecken 2.000 m und 5.000 m durchgeführt.

Weitere Varianten des Turnierhundesports sind: Kombination-Speed-Cup (CSC), Qualifikations-Speed-Cup (QSC), Shorty und Einzel-Hindernislauf.

Berichte zum Thema:

Landesverband Bayern 
oder: die südöstlichste Vertretung des DVG

Ja, uns gibt es! Die Bayern sind auch mit von der Partie, zwar sind wir nicht groß, aber wir bemühen uns, stärker zu werden.

 

Warum wir diese Einleitung schreiben? Kürzlich bei der THS-Bundessiegerprüfung in Niederzier wurden wir doch ernsthaft gefragt, ob wir aus Bayern dort richtig seien. Darum wird der Landesverband Bayern nun Flagge zeigen und wir stellen unsere Aktivitäten vor – als die südöstlichste Vertretung des DVG, die sich im 2000 m Geländelauf Jugend mit Sara Gellhaus den 4 Platz und mit Tobias Wünsch den 2 Platz sicherten. Im Sprint-Vierkampf wurde Kristina Schweier 7 Platz bei den Senioren.

 

Wir sind natürlich eingebettet zwischen den Vereinen des BLV und des swhv, aber dafür können wir unseren DVG-Freunden ein Turnier mit bayerischen Schmankerln in unserer Region anbieten. Auch wenn es immer „Nicklichkeiten“ mit den Bayern gibt, nach Bayern fahren viele gerne und diejenigen sind bei uns herzlich willkommen.

 

Geheimtipp (gleich nicht mehr geheim): Wir erhalten jährlich Besuch von unseren DVG-Freunden aus der Ecke von Essen, Dortmund, Westerwald usw.die sich bei uns auf dem Hundeplatz mit ihrem WoMo sichtlich wohlfühlen. Es kursieren schon die Gerüchte, dass ein paar wenige von der Truppe als Turnierteilnehmer auserkoren worden sind und die anderen den langen Weg ja nur wegen der „Unterstützung“ auf sich nehmen. Wie auch immer, wir richten dafür ein ordentliches Zwei-Tage-Turnier aus, verpflegen und verwöhnen unsere Gäste gerne und tauschen uns über die Landesgrenzen hinweg über den Hundesport – wenn es sein muss auch in nächtlichen Sitzungen – aus.

Unser Osterturnier mit anschließendem Hunderennen

THS ist in unserem Neuburger Hundeverein die Hauptsparte und im April 2022 hatten wir ein schönes Osterturnier ausgerichtet. Dies mit einem Verlängerungstag und Hunderennen für diejenigen, welche „THS als Familie leben“  und sich dafür drei Tage Zeit genommen haben.

 

Über die üblichen Turnieraktivitäten brauchen wir sicherlich nicht zu berichten, aber ein bisschen über das „Drumherum“. Auch wenn wir ab und an von der angrenzenden Donau geflutet werden (im Ausräumen des Vereinsheims haben wir Übung), so kann der Fluss an manchen Stellen auch zum Baden genutzt werden. Bei unserem Osterturnier war dies trotz niedriger Wassertemperatur für ein paar wenige Mutige (drei trauten sich hinein) ein kurzes Vergnügen.

 

Auch der Osterhase beehrte uns kurz und versteckte auf dem Platz Ostereier und kleine „Likörchen“, die die Hundeführer suchen mussten.

 

Sodann machten unsere Hoppelhasen vor, wie das Hunderennen am Ostermontag funktioniert. Anschließend durften die Hunde ran – wow (oder wau?), Freude pur in dieser „Raser-Gasse“. Die Ergebnis-Zeiten überraschten so manchen; hatte doch der eine oder andere Hundeführer gedacht, sein Bello wäre der Schnellste gewesen. Am Ende wollten sogar einige Hundeführer wissen, wie schnell sie selber die 75-Meter-Bahn rocken.

Anregung fürs nächste Turnier

 

Zwischen dem Ende der Turnierdisziplinen und der Auswertung dauert es erfahrungsgemäß immer ein wenig. Warum nicht ein kleines Hunderennen dazwischenschieben (LR wird hier nicht benötigt, der muss sich schließlich mit um die Auswertung kümmern)? Das läuft folgendermaßen ab:

  1. Es können alle gesunden Hunde teilnehmen (auch Zuschauerhunde können eingebunden werden)

  2. 75 Meter Laufstrecke, die mit Absperrband ausgesteckt wird

  3. Hundeführer/in geht zum Ziel und lockt den Hund, ein Hundehalter hält den Hund so lange, bis Hundeführer/in am Ziel angekommen ist (auch gut für gehbehinderte Menschen geeignet)

  4. Lockmittel „Bayerische Drogen: Weißwurst, Leberkäse, Wienerle & Co.“ können verwendet werden

  5. Mit der Zeitmessanlage wird nur die Zeit des Hundes gemessen, bis dieser nach Start-Freigabe und „Lock-Ruf“ des Hundeführers, der sich im Zielraum befindet und den Hund weiter animiert, im Ziel angekommen ist

Der schnellste Hund seiner Klasse – es gibt der Fairness halber mehrere Größenklassen – gewinnt und z. B. der älteste Hund bekommt

Unser THS-Trainingscamp am Ufer der Donau

THS Lauftechnik war am 21. und 22. Mai 2022 angesagt. Wir hatten durch eine Tierhilfe-Stiftung als Sponsor den Trainingsleiter aus dem swhv-Verband kostenlos gestellt bekommen. Mit einem befreundeten Verein, den Hundefreunden Thann e.V. (nähe Holzkirchen) hatten wir die 20 Teilnehmer für das „Bootcamp“ bereits zusammen. Hürden überlaufen statt drüberhüpfen, Wendestangentechnik mit engen Schrittfolgen, Slalomtechnik mit körpersprachlicher Steuerung des Hundes – alles nichts gänzlich Neues, aber an den Feinheiten konnte und musste sehr wohl konzentriert gefeilt werden. Das Ganze selbstverständlich immer vorab ohne Hund, um die Bewegungsabläufe als Hundeführer intus zu haben, bevor unsere Vierbeiner uns dann „(aus)lesen“ sollten.

 

Natürlich gehört das „Warm-up“ bei jedem THS-Training zum Standardprogramm für Mensch und Hund. Dies hatten wir mit verschiedenen spielerischen Varianten und konkurrierenden Mannschaften mal anders gestaltet. Na, wenn dann noch das Wetter mitspielt, wie am diesjährigen Oster-Wochenende und die Küchenchefin uns mittags und abends etwas Leckeres kredenzt (alles selbstgemacht), dann sind die körperlichen Anstrengungen schnell vergessen.

Unsere Erfahrungen und unser Resümee zum Sprint-Vierkampf

Von unserer Seite sind wir sehr positiv und aufgeschlossen gegenüber dem Sprint-Vierkampf eingestellt. Uns hat diese neue Disziplin Interesse und Mitglieder vom BLV gebracht. Deshalb ein Dank an die Mutigen für die Einführung und auch an den BLV für sein diesbezügliches Zögern. Das klingt ein bisschen ironisch, ist aber sachlich richtig, denn bekanntlich hat sich der BLV dazu entschlossen, sich nicht aktiv an dem Pilotprojekt „Sprint-Vierkampf“ anlässlich des 50-jährigen THS-Jubiläums zu beteiligen. Das Interesse der THS-ler daran war und ist dennoch groß.

 

Es gibt, und das haben wir spätestens an der THS-Bundessiegerprüfung in Niederzier gemerkt, überall das „alte“ Lager mit Aussagen wie „damit würde man THS kaputtmachen“ und das andere Lager mit dem Erkennen der Chance, „auch Jüngere anzusprechen.“

 

Wir gehören eindeutig zu den Befürwortern. Auch schon in der Vergangenheit wurden verschiedene Disziplinen neben der „Königsdisziplin – dem Vierkampf“ geschaffen, wie z. B. der Dreikampf, die THS-Geländelaufdisziplinen und Mannschaftswettbewerbe. Dadurch wurde der gesamte THS-Bereich sportlich abgerundet. Den „alten Zeiten“ nachzuhängen, hat dem Dinosaurier auch nichts genützt.

 

Die Jugend will wie früher auch heute noch laufen. Wie viele Jugendliche können einen Hund im Vierkampf konsequent ausbilden und sodann in der Unterordnung souverän führen (soweit der Hund nicht schon perfekt ausgebildet war)? Somit war die Motivation der Jugend bislang eher auf den 1.000, 2.000 oder 5.000 Meter Geländelauf gerichtet. Auch mit den Mannschaftwettbewerben wurden erfolgreich Anreize für das gemeinsame Sporttreiben geschaffen und etabliert, wenn auch manche Wettbewerbe wieder verschwunden sind.

 

Der Staffellauf als „kleiner, aber spannender Abschluss“ bei der DVG Bundessiegerprüfung zeigt doch, wie beliebt das Laufen als Bestandteil der Leichtathletik mit Hund ist und wie gut sich „Neues“ etablieren kann.

 

„Klares Ja“ zum weiteren Fortbestehen des Sprint-Vierkampfes – wäre eine Modifikation sinnvoll oder sogar notwendig?

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Der Verein für Schäferhundfreunde richtete bereits zum zweiten Mal die offene Landessiegerprüfung aus.

Bei weniger schönem Wetter fanden sich mehr als 50 Teilnehmer aus den verschiedensten Verbänden am Start ein. Darunter auch die Freunde aus dem Landesverband Ravensburg-Lippe.

Die Unterordnungen konnten noch im trockenen gelaufen werden, danach fing es an zu regnen und die Laufdisziplinen wurden nass. Dennoch gaben alle Teams ihr Bestes und die Mühe wurde belohnt. Erstmals wurden Qualifikationen für die BSP THS erreicht. Hierzu gratulieren wir herzlichst Marie Großmann mit Enzo, Sofia Großmann mit Nelly, Stefanie Wünsch mit Nancy und Marie Großmann mit Coco.

Ein besonderes Highlight waren die Jagdhornbläser, die es sich nicht nehmen ließen im Regen zu spielen, damit die Hundesportler im Trockenen regenerieren konnten. Herzlichen Dank dafür.

Einen besonderen Dank gilt außerdem Wolfgang Kellmeyer, welcher die Leistungen der Teams anerkennend bewertete sowie dem ganzen Team der Schäferhundfreunde Neuburg/Donau, für die tolle Ausrichtung der Landessiegerprüfung in Bayern.

Es war ein sehr spannendes Wochenende welches mit den Glückwünschen des Landrats Peter van der Grün und dem 3. Bürgermeister, Johann Habermeyer, endete.

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